Religion und Klimaschutz
Programmatik und Praxis, Defizite und Desiderate
- im Christentum
- im Islam
- im Hinduismus
- im Buddhismus
- im Judentum
Die Weltreligionen beeinflussen allein aufgrund der Zahl ihrer Gläubigen das Klima der Gegenwart und der Zukunft – durch Aktivitäten oder durch Passivität. Das Christentum hat etwa 2,3 Mrd. Anhänger, der Islam etwa 1,6 Mrd., der Hinduismus etwa 940 Mio., der Buddhismus etwa 460 Mio. und das Judentum etwa 15 Mio. Da sich die Weltbevölkerung gegenwärtig auf knapp 8 Milliarden Menschen beläuft, sind beinahe zwei Drittel der Menschheit (mehr oder minder) an die Großreligionen gebunden.
Klimarelevante Macht der Religionen erwächst nicht nur aus dem Volumen der Anhängerschaft, sondern auch aus ihrem Vermögen, das sich in Gestalt von Wertpapieren, Kontoguthaben, Gebäuden, Grund und Boden auf viele Milliarden beläuft. Ferner sind sie Vermittler von Werthaltungen – in Gestalt von Ritualen, Kommunikationsformen und vorgelebter Praxis.
Bei aller Bedeutung der Religionen für das Weltklima dürfte eine wechselseitige „Betriebsblindheit“ vorherrschen. Daher ist zunächst mit wachem Interesse, also frei von jeglicher Polemik, zu fragen, was die Schwergewichte der religiösen Welt zu den aktuellen Klimaproblemen sagen, konkret unternehmen und vorhaben.
Vertreter*innen aller Weltreligionen werden gebeten, sich zu folgenden Themen zu äußern:
- Was enthalten die zentralen religiösen Schriften im Hinblick auf Klimaschutz?
- Was ist auf den zentralen Handlungsfeldern gemacht worden?
- Wo liegen die größten Defizite?
- Was sind die wesentlichen Desiderate bzw. Wünsche für die Zukunft?
Wir planen informative Kurzreferate, denen eine ca. gleich lange Phase für Nachfragen und Diskussionsbeiträge folgt.
Die Veranstaltung soll – bis auf die Einführung – angelehnt an das Wintersemester im Oktober starten. Nähere Informationen finden sich zugegebener Zeit unter www.klimaschutz-goettingen.de .
Prof. Dr. Rainer-W. Hoffmann: