Das Bündnis für nachhaltige Stadtentwicklung Göttingen begrüßt die Ankündigung von Oberbürgermeisterin Petra Boistedt (SPD), mit den Aktivistist*innen der “Letzten Generation” Gespräche führen zu wollen.
In Hannover führten Gespräche, die Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) mit einer Delegation der “Letzten Generation” geführt hatte, zu einer Übereinkunft, an die sich beide Seiten bislang gehalten haben, und die die Klebeaktionen in Hannover beendet haben. Die Kritik, dass sich eine Verwaltungsspitze damit erpressbar mache, teilt das Bündnis nicht, ebenso wenig die Ansicht, die Klimaschutzaktivist*innen würden damit ihre Ziele aufgeben oder man würde ihre Handlungen nachträglich gut heissen.
Konflikte in einer Stadt im Dialog zu lösen hält das BfnS für die richtige Lösungsstrategie. Zu den Aufgaben der Verwaltungsspitze einer Großstadt zählt, den Frieden in der Stadt zu fördern und Konflikte von der Straße in Dienstzimmer zu tragen, wo sie in Gesprächen am Verhandlungstisch gelöst werden können. Demokratie lebt vom Dialog, vom Zuhören, vom kritischen Diskurs - und nicht davon, Menschen zu kriminalisieren.
Das BfnS sieht den volkswirtschaftlichen Schaden, der durch die halbstündigen Aktionen verursacht wird, als überschaubar an. Staus werden genauso auch von denjenigen verursacht, die das Auto benutzen, obwohl sie zu Zeiten arbeiten, zu denen sie genauso gut das Fahrrad oder den öffentlichen Nahverkehr nutzen könnten, um von A nach B zu kommen, was die Straßen entlasten und Staus vermeiden würde. Menschen für das absichtliche Verursachen eines Staus zu kriminalisieren und das Festkleben auf dem Asphalt mit terroristischen Aktionen gleichzusetzen hält das BfnS für völlig überzogen.