Kommunale Wärmeplanung spielerisch starten!

Refo for Future lädt ein

Geposted von " Refo for Future " am Saturday, September 23, 2023

Veranstaltung: 11. Oktober 2023, 18:00 Uhr, Gemeindesaal der Reformierten Gemeinde Untere Karspuele 11 Goettingen

Kommunale Wärmeplanung spielerisch starten!

Mit unserer Veranstaltung möchten wir allen Interessierten die Gelegenheit zu geben, sich dem Thema zu nähern.

Das wird teilweise über einen Vortrag erfolgen, teilweise wollen wir uns dem Thema aber auch spielerisch widmen, indem sich ein Teil der Besucherinnen und Besucher auf ein Spiel einlässt, in dem die wesentlichen Elemente der kommunalen Wärmeplanung die entscheidenden Größen sind. Wir haben dafür Dr. Peter Moser vom Zentrum für Umweltkommunikation der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gewinnen können.

Besonders froh sind wir darüber, auch die neue Leiterin des Referates für Nachhaltige Entwicklung der Stadt Göttingen, Frau Nadine Finn (Nachfolgerin von Frau Dinah Epperlein), für ein Statement gewonnen zu haben.

Sie sind also herzlich eingeladen.

Die Klimagruppe der Ev.-Ref. Gemeinde Göttingen

Wer nur den Vortrag hören und den bis zu 20 Akteur*innen beim Planspiel zusehen möchte, kommt einfach so. Wer auch mitspielen möchte, meldet sich bitte an:

mailto:refoforfuture@gmx.de oder telefonisch 0177 7543753

Kommunale Wärmeplanung

Hintergründe

Der kommunale Wärmeplan wird die regulatorische Leitplanken für individuelle Investitionsentscheidungen setzen und dafür Orientierungshilfe sein. Er kann so den Rahmen setzen für gebäudeindividuelle Empfehlungen, die in einen gebäudeindividuellen Sanierungsfahrplan münden können.

Für die Kommune sowie für Wärmeanbieter wird er durch die Beschreibung der Dekarbonisierungstrategie der Wärmenetze Planungsgrundlage für Infrastrukturplanung (Wärmenetz-Transformationsplanung und die Konzessionsvergabe sein.

Die Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen erklärt auf ihrer Homepage (Abruf 21.9.2023) in ihrem “Leitfaden Kommunale Wärmeplanung”, was das eigentlich ist:

“Bis zum Jahr 2045 soll die Energieversorgung in Deutschland treibhausgasneutral sein. Dieses Ziel kann nur erreicht werden, wenn die Wärmeversorgung neu aufgestellt wird. Kommunen sind hier ein wichtiger Akteur. Mit der gesetzlichen Pflicht zur kommunalen Wärmeplanung für Mittel- und Oberzentren1 trägt Niedersachsen dieser zentralen Rolle der Kommunen Rechnung. Und auch im Bund ist die Einführung einer kommunalen Wärmeplanung in Vorbereitung. Der hier vorliegende Leitfaden soll Städte und Gemeinden beim Aufbau einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung unterstützen.

Derzeit entfällt mehr als die Hälfte unseres Energieverbrauchs auf die Wärmeerzeugung. Knapp 90 Prozent davon werden mit fossilen Brennstoffen erzeugt. Dies ist aus ökologischer Sicht problematisch und gefährdet unsere Klimaschutzziele. Auch mit Blick auf unsere Versorgungssicherheit birgt die Importabhängigkeit von fossilen Brennstoffen viele Unsicherheiten.

Um die Klimaschutzziele zu erreichen, müssen zwei Säulen der Energie- und Wärmewende be- dient werden: Einerseits gilt es die Bedarfe durch mehr „Energieeffizienz“ zu senken, andererseits sind verbleibende Bedarfe durch die „Nutzung erneuerbarer Energien“ zu decken. Wichtig: Wird nur eine Säule bedient, gelingt die Energie- und Wärmewende nicht!

Was ist eine kommunale Wärmeplanung?

Die kommunale Wärmeplanung ist ein strategischer und langfristiger Planungsprozess mit dem Ziel einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung bis zum Jahr 2045. Die kommunale Wärme- planung umfasst das gesamte Gemeindegebiet und ist integraler und eigenständiger Teil der kommunalen Energieleitplanung. Sie dient dazu, Wärmepotenziale und Wärmesenken vor Ort technologieoffen aufeinander abzustimmen und Möglichkeiten für eine treibhausgasneutrale Wärmeversorgung aufzuzeigen.

Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wird vor Ort ein Meinungsbildungsprozess ange stoßen, der zum einen für die Herausforderungen auf dem Weg zu einer treibhausgasneutralen Wärmeversorgung sensibilisiert, zum anderen dazu führt, dass eine Strategie zur Umsetzung der Wär- mewendeentwickelt wird.

Damit Meinungsbildungsprozess und Sensibilisierung gelingen, erfordert die kommunale Wärmeplanung eine räumlich aufgelöste:

  • Bestandsanalyse der Wärmebedarfe/-verbräuche und der Wärmeversorgungsstruktur,
  • Potenzialanalyse zur Senkung der Wärmebedarfe und Versorgung mit erneuerbaren Enerigen,
  • Berechnung zur Entwicklung des voraussichtlich notwendigen Wärmebedarfs und der Wärmeversorgung,
  • Handlungsstrategie zur Umsetzung der Wärmewende auf Basis konkreter Maßnahmen.”

Göttingen täte gut daran, schnell zu sein: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz bzw. die Nationale Klimaschutzinitiative unterstützt die Kommunen finanziell über

Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbH Stresemannstraße 69 10963 Berlin bei der Erstellung der Wärmeplanung, und zwar mit 60% der Kosten; allerdings: Wer schnell ist und den Antrag auf Förderung bis zum 31.12. diesen Jahres stellt, erhält 90%! Da heißt es, “in die Puschen kommen” und lokales Steuergeld sparen!

Bezuschusst werden Ausgaben für fachkundige externe Dienstleister zur Erstellung des Plans sowie für die Organisation und Durchführung der Beteiligung von Akteuren, darüber hinaus Kosten für begleitende Öffebntlichkeitsarbeit.