Veranstaltung: 21. September 2025, 14:00 Uhr, Altes Rathaus, Göttingen
TERRA DIASPORA – Aktives Terrain N°2
Große Finissage zur Klima-Ausstellung des Kunstvereins Göttingen
Kalenderdatei: 📆
Im Alten Rathaus Göttingen versammelt die zentrale Ausstellung Aktives Terrain im zweiten Jahr der Ausstellungsreihe TERRA DIASPORA 13 künstlerische Positionen, die sich mit der Diskrepanz zwischen der ökologischen Krise unseres Planeten und deren Wahrnehmung durch die Menschen auseinandersetzen. Angesichts der Größe und oft weiten Distanz menschlicher Eingriffe und ihrer Folgen über einen langen Zeitraum hinweg wird diese Krise kaum als akute Gefahr ernst genommen: die Komplexität dieser Prozesse unterläuft die evolutionär geprägten menschlichen Reaktionsmöglichkeiten auf Gefahren, so dass notwendige Gegenmaßnahmen im Anblick akuter Notsituationen wie Kriege, Wirtschaftskrisen etc. immer wieder „vertagt“ werden. So kommt es dazu, dass der ökologische Kollaps bereits stattfindet, ohne dass die Menschheit adäquat darauf reagieren würde. Die Ausstellung greift dieses Thema auf unter dem Motto “Collapse is not a Destination - It’s a process” und macht in ihren Installationen – am Beispiel der beiden Themenfelder „Wald“ und „Bodenausbeutung“ - diese Entwicklungen direkt erfahrbar und ermöglicht so einen Austausch darüber.
Die Ausstellung ist noch bis zum 21.09.25 geöffnet, und zwar von Dienstag bis Sonntag von 11 bis 17 Uhr
Am Sonntag ist die Finissage mit einer Führung durch den Kurator um 11 Uhr und der Veranstaltung von 14 bis 17 Uhr.
Beim Podiumsgespräch soll es nun um die Frage gehen: Was machen wir mit all diesem Wissen? Unumgänglich ist ja die Erkenntnis, dass ohne Veränderungen des jetzigen Wirtschaftssystems mit seinem “Wachstums”-Dogma (d.h. Expansionsdruck nach dem Motto “Wachse oder weiche” für jeden Betrieb) in Verbindung mit dem Profit-Optimierungs-Zwang keine ökologisch und sozial adäquate Gesellschaftsorganisation möglich ist.
In diesem Zusammenhang bietet die Gemeinwohlökonomie ein geeignetes Modell für eine zukunftsfähige Form des Wirtschaftslebens und soll deshalb im Zentrum des Podiumsgesprächs stehen - zusammen mit der Frage nach den Handlungsmöglichkeiten und Aufgaben für Kunst und Kultur in dieser Krisen-Situation.