Aufruf zum Globalen Klimastreik

Wir sehen uns am 24. um 12 Uhr am Neuen Rathaus!

Geposted von " Göttinger Klimabündnis " am Saturday, September 11, 2021

Aufruf zum Globalen Klimastreik

Wir, Fridays For Future Göttingen, rufen gemeinsam mit zahlreichen anderen Gruppierungen am 24. September zum globalen Klimastreik auf!

Der Streik startet um 12 Uhr am Neuen Rathaus.

Überall auf der Welt werden an diesem Tag Menschen unter dem Motto #UprootTheSystem für Klimagerechtigkeit auf die Straße gehen. Auch in Deutschland streiken wir an diesem Tag - zusätzlich unter dem Motto #AlleFürsKlima.

Wie ihr wisst und wie Sie wissen, befinden wir uns in der Klimakrise. Was das heißt, haben wir dieses Jahr auch in Deutschland in nie dagewesenem Ausmaß zu spüren bekommen. Die Schlagzeilen haben sich überschlagen und der jüngste im August erschienene Bericht des Weltklimarates zeichnet ein düsteres Bild. Aber darin steht auch: Wir KÖNNEN die 1,5-Grad-Grenze noch einhalten.

Im Laufe der letzten zwei Jahre hat der stetige Druck von Schülerinnen und Studierenden bereits einiges bewirkt: Das Bundesverfassungsgericht hat uns recht darin gegeben, dass die aktuelle Klimapolitik die Grundrechte zukünftiger Generationen verletzt. Politikerinnen haben zugehört, Versprechungen gemacht, unser Engagement gelobt und trotzdem weiter Gaspipelines gebaut, am Kohleausstieg 2038 festgehalten und den Ausbau von Erneuerbaren blockiert. Damit sich das endlich ändert, brauchen wir dieses Mal ALLE fürs Klima, denn Klimastreik ist schon lange keine Angelegenheit mehr, die nur Schüler*innen etwas angeht. Das war sie genau genommen auch nie.

Das Klima geht uns alle an.

Gleichzeitig müssen wir anerkennen, dass die Klimakrise uns nicht alle in gleichem Maße betrifft. In vielen Regionen der Welt bedrohen die Folgen der Klimakrise schon lange Leben - vor allem in Regionen, die die Klimakrise nicht mit verursacht haben. Auch hierzulande sind einkommensschwache, von Armut, Rassismus oder anderen Diskriminierungserfahrungen betroffene Menschen überproportional stark von den Folgen der Klimakrise betroffen. Klimastreik ist also auch eine Frage der (internationalen) Solidarität!

Wir streiken zwei Tage vor der Bundestagswahl am 26.09., denn sie wird für die nächsten vier Jahre die Grundlage für die politische Arbeit in Deutschland und Europa legen. Sie ist eine Jahrhundertwahl – denn das Klima steht auf der Kippe und damit unsere Lebensgrundlage weit über dieses Jahrhundert hinaus. Die nächste Legislaturperiode ist die letzte, in der die notwendigen Weichen gestellt werden können, um die 1,5 °C-Grenze einzuhalten. Deshalb rufen wir alle Wahlberechtigten auf, wählen zu gehen, um ihre politische und historische Verantwortung wahrzunehmen.

Gleichzeitig wissen wir, dass aktuell kein Wahlprogramm für 1,5 Grad- gerechte Politik ausreicht. Fridays for Future verstand sich von Beginn an als überparteiliche Bewegung. Wir haben nie und rufen weiterhin explizit NICHT zur Wahl einer bestimmten Partei auf. Im Fokus unseres Protests steht Folgendes: In den letzten Jahren haben wir gesehen, dass ohne uns keine Veränderung geschieht.

Gehen wir nicht auf die Straße, passiert klimapolitisch nichts.

Deswegen rufen wir alle Menschen dazu auf, sich uns anzuschließen und mit uns auf die Straßen zu gehen. Da die Forderungen der Parteien nicht reichen, kann man 1,5 °C-Politik noch immer nicht wählen. Aber wir können und müssen sie einfordern. Am 24. September und in den Wochen und Monaten danach sind wir gemeinsam laut und machen als ganze Gesellschaft Klimagerechtigkeit möglich – denn wir sind #AlleFürsKlima.